Montag, 30. Januar 2012

CTF des TuS Neuenrade (in XXL)

05:15
Ich kann eh nicht mehr schlafen, also warum nicht gleich aufstehen? Erspart meiner Frau in 15 Minuten das Wecksignal.
Ich nehme mir Zeit für ein gemütliches Frühstück. Lecker! Die Klamotten habe ich bereits Gestern zusammengesucht und im Bad bzw. direkt an der Haustür platziert. Der Plan geht auf. Frau und Kinder schlafen noch als ich um Punkt…

06:00
… das Haus verlasse. Dick eingepackt wie ich bin empfinde ich es nicht mal als kalt. Doch es ist stockdunkel. Vorsichtig tappe ich im Dunkeln zur Garage. Leise öffnen, hoffentlich wecke ich keinen Nachbarn. Die rufen doch am Sonntag um diese Zeit glatt die Polizei weil sie glauben jemand bricht dort ein.

Das Thermometer am Tacho zeigt -3,2 Grad. Hm, ich muss direkt von Haus aus knapp 500 Meter steil bergab. Das wird kalt.

06:45
Das Thermometer zeigt -5 Grad. Ich scheine im Sauerland angekommen zu sein. ;-) Auf dem Seitenstreifen sind immer wieder eisig glänzende Stellen auszumachen. Jetzt an der Vorderradbremse zu ziehen kann ein böses und schnelles Ende geben. Doch darüber denke ich gerade nicht nach. Mein Problem sind kalte Finger, eiskalte Finger. Wenn ich die nicht ganz schnell wieder warm bekomme, kann ich gleich umdrehen. Abwechselnd nehme ich eine Hand vom Lenker und reibe sie im Windschatten unterhalb des Oberschenkels an der Radhose. Funktioniert, langsam wird es besser.

07:15
Ich stehe auf einer Straße in Straße. Nein das ist kein Schreibfehler. Es handelt sich um ein winziges Kaff aus drei oder vier Häusern, genauer kann ich es im Dunkeln nicht erkennen. Was ich jedoch erkennen kann ist ein riesiger nagelneuer Kreisverkehr, welcher einer stark befahrenen Bundesstraße würdig wäre. Hier müssen tagsüber hunderte von Lastern und Schwertransporter durchrauschen. Zumindest ist er von der Dimension her darauf ausgelegt. Naja, ehrlich gesagt bezweifele ich dies ein wenig… Falls hier jedoch irgendwer/was/wann durchfährt, sollte er/sie/es über ein Navi verfügen. Denn Hinweisschilder mit Richtungs/Stadtangaben sucht man hier (noch?) vergebens. Prompt fahre ich falsch, merke meinen Fehler aber zum Glück schnell und fahre zurück zum Monsterkreisel. Dieses Mal erwische ich die Richtige „Ausfahrt“.

09:00
Ich biege in Werdohl ab in Richtung Neuenrade. Es geht noch einmal richtig bergauf. Immer mehr Autos mit Fahrrädern überholen mich. Das ist meine erste CTF, ich habe mit einer kleinen „familiären“ Gruppe gerechnet. Es scheinen jedoch ein paar mehr Leute mitzufahren.
09:15
Hier ist der Bär los. Der Parkplatz ist voll, überall Radfahrer. Klar, es ist nicht mit einem großen Marathon zu vergleichen, doch hier ist richtig was los!

10:00
Die Tour geht los, ist Top ausgeschildert und unterwegs ergeben sich nette Gespräche mit den Mitfahrern. Mal fährt man mit jemandem eine halbe Stunde, dann verliert man sich am Berg und trifft wieder jemand anderen. Die Verpflegung ist gut, sogar Werkzeuge sind an den Kontrollstellen vorhanden, jedenfalls sehe ich einen Crosser auf dem Montageständer. Wenn ich es richtig aufgeschnappt habe, ist seine Schaltung eingefroren. Aber noch einmal kurz zurück zur Verpflegung: Nebend Obst, Broten, Keksen, Teilchen, Kaffee und weiteren Getränken zaubert vor allem die heiße Suppenbrühe ein freudiges Leuchten in die Augen der Teilnehmer.

12:30
Ankunft im „Ziel“. Hier gibt es neben den schon morgens angebotenen Brötchen, Kaffee und Co nun zusätzlich Würstchen vom Grill, welche von den (laut Aushang) 605! Teilnehmern auch gut angenommen werden.
Danke an den TuS Neunrade für eine wunderschöne Route durchs Sauerland. Leider blieb uns die angekündigte traumhafte Aussicht aufgrund diesiger Wolken verwehrt. Aber es bliebt von oben trocken und da der Boden meist gefroren war auch von unten. Für Januar hervorragendes MTB-Wetter.
(Wer Lust bekommen hat: Diese CTF war Teil der Westfalen Winter Bike Trophy und es stehen noch weitere Touren auf dem Programm!)

13:00
Nach einer guten Pause geht es auf den Heimweg. Abgekühlt und verschwitzt geht es runter nach Werdohl….. *brrrrrrr schlotter*

14:30
Abzweig B229 auf die B54. Links ran an die Araltankstelle. Die nette Kassiererin hinterm Tresen taut anstandslos meinen eingefrorenen Trinkverschluss und den Minigletscher in der Flasche mit heißem Wasser auf. Mit warmem Getränk fährt es sich doch gleich viel besser!

16:30
Home sweet Home!

Für mich persönlich zu dieser Jahreszeit: Rekorddistanz! Ich würde mal sagen: „Generalprobe“ für in vier Wochen bestanden...

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